Selbst-Diskriminierung und das Geschenk, wenn wir sie entdecken

Diskriminierung ist in aller Munde und ein weites Feld: Diskriminierung von Andersfarbigen, Andersgläubigen, in irgendeiner Art „Behinderter“, Übergewichtiger, Ü-50 Stellenbewerber, und und und.

Zu vielen dieser Themen hast du dir bestimmt deine Gedanken gemacht. Wie sieht es aus mit deiner eigenen Diskriminierung gegenüber dir selber? Kennst du nicht? Glaub ich dir nicht. Wie wäre es mit:

  • einem Klassiker – unserem Körper: zu viel Fett, zu wenig auf den Rippen, Cellulite, Pickel
  • zu „billige“ Klamotten, für die Marke reicht es nicht
  • zu langsam im Lernen
  • zu schlecht im Rechnen, in Fremdsprachen
  • zu introvertiert, zu extrovertiert

Na, ist was für dich dabei?

Findest du das Wort Diskriminierung zu hart in diesem Zusammenhang? Ich finde nicht. Diskriminieren bedeutet, jemanden benachteiligen und herabsetzen. Und genau das tun wir mit derlei Gedanken – uns durch Vergleichen herabsetzen.

Diese Woche hat mich eine workshop-Idee einer anderen Person begeistert. Ich habe mich bei folgendem Gedanken ertappt: Warum hat diese Person so tolle Ideen? Warum komme ich nicht auf so eine coole Idee?

Merkst du etwas? In diesem Moment setze ich mich herab. Die Übersetzung von „discriminare“ aus dem lateinischen bedeutet „trennen“. Ich setze mich also gegenüber der anderen Person herab und gleichzeitig trenne ich mich von mir, meiner eigenen Wahrheit.

In dem Moment, in dem mir auffiel, dass ich mich herabsetze, konnte ich mir verschiedene Fragen stellen: Muss ich solche Ideen zum jetzigen Zeitpunkt meiner Entwicklung haben oder ist es ok so wie es ist? Wäre solch eine workshop-Idee überhaupt authentisch meine? Und es führte mich zur Frage: Was will ich leben? Was ist authentisch für mich? Was habe ich nur als Soll-Vorgabe von irgendjemandem übernommen?

Indem ich mir diese Fragen stellte, änderte sich mein Gefühl. Es wandelte sich von sich schlecht fühlen zu einem Freiheitsgefühl, einem zu mir Zurückkehren. Die Trennung, Diskriminierung hob sich also auf. Dabei musste ich noch nicht einmal die fertige Lösung haben.

Genau hier liegt das Geschenk: jedesmal wenn du feststellst, dass du dich gerade selber diskriminierst, kannst du innehalten. Du kannst dir die Sache anschauen und sie neu bewerten, aus deiner Wahrheit heraus neu denken und handeln.

Nun, wie sieht es aus bei dir? Stehen da auch diverse Geschenk-Boxen herum?

Viel Spass beim Auspacken! Wenn du deine Erlebnisse teilen möchtest, freue ich mich über deinen Kommentar.

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